Aus Fehlern lernen
Manchmal läuft nicht alles rund. Vielleicht ist es unüblich, offen in einem Blog über Fehler zu sprechen, aber wir finden: Fehler passieren, und wenn man darüber spricht, können andere davon profitieren und ähnliche Probleme vermeiden. Heute möchten wir eine unserer jüngsten Erfahrungen mit Ihnen teilen.
Die Herausforderung
Bei einer Baustelle durften wir Schulbrunnen-Verkleidungen offerieren und produzieren. Eigentlich keine grosse Herausforderung für uns, aber bei der Materialwahl gab es Komplikationen. Der Wunsch war, die Rückwand hinter den Lavabos in den Schulzimmern mit einer Vollkernplatte von Argolite zu verkleiden. Der Lieferant bietet verschiedene Modelle an, unter anderem eines mit Alu-Einlage, damit sich die Platte nicht verziehen kann. Denn es war der Wunsch seitens Architektur, die Platten ohne Schrauben zu befestigen, was einen grossen Einfluss auf die Materialwahl hatte.
Der Fehler
Unglücklicherweise führen beide Platten – mit und ohne Alu-Einlagen – bei unseren Lieferanten die gleichen Artikelnummern und sind lediglich durch ein «+» voneinander zu unterscheiden. So geschah es, dass wir die falschen Platten bestellt, zugeschnitten und auch montiert haben. Der Fauxpas wurde erst ersichtlich, als sich die Platten langsam von den Wänden lösten. Zuerst vermuteten wir, es sei zu wenig Montagekleber verwendet worden. Erst später erkannten wir die Konsequenzen der Materialverwechslung. Einmal mehr mussten wir erkennen, wie viel Spannung Feuchtigkeit erzeugen kann und dass es in der Schreinerwelt unendlich viele Materialeigenschaften gibt, die uns immer wieder Neues lehren.
Die Konsequenzen
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Platten zu ersetzen. Tausende von Franken kostet uns der Schaden und das falsche Material kann nicht mehr weiterverwendet, sondern muss entsorgt werden. Auch hinsichtlich Nachhaltigkeit einfach nur schade und ärgerlich. :(
Die positive Seite
Immerhin: Da wir sowieso neue Platten liefern müssen, konnte wenigstens der Wunsch des Hauswarts mitberücksichtigt werden, und die Platten kommen sogleich mit einer reinigungsfreundlicheren Oberfläche als ursprünglich geplant.
Was wir daraus gelernt haben
Fehler sind ärgerlich, aber sie bieten auch eine Gelegenheit zur Verbesserung und zum Lernen. Durch diese Erfahrung sind wir noch aufmerksamer geworden und haben unsere internen Abläufe weiter optimiert, um solche Verwechslungen in Zukunft zu vermeiden.
Und: vielleicht hilft es Architekt:innen auch bei der Planung von Verkleidungen.
Wir danken den Beteiligten für das Verständnis und die Unterstützung. Es ist uns ein grosses Anliegen, stets die beste Qualität zu bieten und aus unseren Erfahrungen zu lernen, um immer besser zu werden.